24. Januar 2013 um 17:44
Zielgruppe: Nach dem mit der Mass – Defence die Grobkoordination der individuellen Verteidigung erarbeitet wurde, sollte in spielnäherer Situation trainiert werden. Der Drill kann als Erarbeitungsübung für Anfänger genutzt werden und einen relativ großen Trainingsanteil bilden. Oder er wird für fortgeschrittenere Spieler als Technikwiederholung genutzt.
Drill im Verteidigungskreis, Durchführung
Der Drill dient dem schnellen Umschalten von Angriff auf Verteidigung unter Nutzung der Zieltechnik.
1. Es wird ein Kreis gebildet aus mindestens vier bis sechs Spielern.
2. Der Ball wird von Position eins an einen anderen Spieler gepasst. Der Passer folgt seinem Ball per Push-Step und macht ein Close-Out am Empfänger.
3. Der Empfänger kreist den Ball einmal um die Hüften und passt am Verteidiger zu einer anderen Position und wird nun Verteidiger. Der Spieler, der eben am Empfänger das Close-Out gemacht hat, nimmt dessen Position als Passstation ein.
4. Es kann mit mehreren Bällen gleichzeitig geübt werden, oder mit mehreren Kreisen.
Drill im Verteidigungskreis, Coaching Keys
1. Es geht erst einmal nicht darum so schnell wie möglich das Close-out zu machen, sondern den Push-Step zweckmäßig zu üben. Das bedeutet, dass die tiefe Verteidigungsposition beibehalten wird, die Hände je nach individueller Taktik eine zweckmäßige Verteidigungshandlung ausführen, von einem Bein abgestoßen wird, die Spieler nur auf den Ballen stehen und der Abstand zwischen den Beinen im Push-Step mindestens hüftbreit bleibt.
2. Der Empfänger darf erst weiterpassen, wenn sein Verteidiger das Close-Out gemacht hat.
3. Die Pässe müssen scharf sein und außerhalb der Box (Torso) des Empfängers gespielt werden.
4. Beim Close-Out sollte nicht stehen geblieben werden.
5. Der Verteidiger kommt auf eine Armlänge heran und gibt dem Passer nach Möglichkeit nur eine Seite vor.
6. Auf die korrekte Fußposition und Ear-to-Chest Stance muss geachtet werden.
7. Der Verteidiger ruft laut „Ball“ beim Close-Out.
Drill im Verteidigungskreis, Varianten
1. Nur Close-Outs werden gemacht.
2. Auf Wurffinte wird ein Box-Out am Empfänger ausgeführt.
3. Der Drill kann in eine Passübung umgewandelt werden mit anderen taktischen Schwerpunkten.
Stichworte: Defence- Pushstep- Closeout- Passen- Umschalten
17. Januar 2013 um 19:14
Ziel ist die Ausbildung der aerob/anaeroben Kondition. Damit das Training aber nicht so monoton wird, kombinieren wir diesen Drill mit Fertigkeitsanforderungen, um zugleich Ausdauer unter wettkampnäheren Bedingungen und die Individualtechnik zu schulen.
Konditionsdrill, Durchführung
1. Die Spieler stehen in Reihe an der Grundlinie. Es werden über die Spielfeldbreite bis zu vier gleichgroße Gruppen in Reihe bildet.
2. Der jeweils Reihenerste dribbelt auf Signal des Coaches mit der nichtdominanten Hand bis zur Mittellinie.
3. Dort angekommen werden schnellstmöglich fünf Liegestütze absolviert.
4. Danach wird der Ball aufgenommen und gerade aus zur anderen Grundlinie mit Dribbeling gesprintet.
5. An der anderen Grundlinie wird der Ball mit einer Hand festgehalten und machen fünf Hock-streck Sprünge mit maximaler Sprunghöhe.
6. Sowie der Sportler fertig ist, dribbelt er wieder zur Mittellinie wo fünf Burpees ausgeführt werden.
7. Dann geht es im dribbelnden Sprintlauf zur eigenen Reihe zurück und der Ball wird übergeben.
8. Dieser Drill kann mehrere Runden durchgeführt werden.
Konditionsdrill, Coaching Keys
1. Dieser Drill bedient sich der intensiven Intervallmethode bei 30 Sekunden Belastung und ca. 90 Sekunden Pause. Weniger Pause wäre besser für die maximale energetische Ausbelastung und Entwicklung der Belastungsverträglichkeit.
2. Der Drill sollte im Wettkampftempo durchgeführt werden, um die aerob/anaerobe Ausdauer zu fördern und die Fertigkeit unter den Wettkampfanforderungen zu festigen.
3. Die Spieler müssen zwar so schnell wie möglich die Bahnen absolvieren, dennoch nicht auf Kosten der Technik. So sollen sie den Ball nur bis auf Hüfthöhe und vor dem Körper dribbeln.
4. Die Zusatzaufgaben sollen so schnell wie möglich und mit maximaler Intensität ausgeübt werden.
5. Die pausierenden Spieler sollten ihre Gruppenmitglieder lautstark anfeuern. So wird gleich der Gruppenzusammenhalt gefördert.
Konditionsdrill, Variation
1. Dieser Drill kann und sollte als Wettkampf ausgeführt werden. Entweder gegen die Zeit oder gegen die anderen Gruppen. Allerdings könnte dadurch bei den Zusatzbewegungen geschummelt werden, so z.B. nicht so hoch springen. Deswegen sollte zum Beispiel bei Liegestützen und Burpee der Körper den Boden berühren.
2. Das Dribbeln könnte mit Passen substituiert werden. Dabei würde zwei Mann im Zweier-Lauf zu den Stationen laufen.
3. Die Intensität kann variiert werden. So können die Liegestütze auf dem Ball ausgeführt werden.
9. Januar 2013 um 16:20
Zielgruppe: Beginner, die die Fertigkeit Dribbeling grob beherrschen.
Dieser Drill dient dazu das Dribbeling zu schulen ohne dass auf den Ball geschaut wird. Zusätzlich wird an Richtungs-und Tempowechseln gearbeitet.
Signal Drill, Beschreibung
1. In einer Spielfeldhälfte verteilen sich die Spieler, jeder mit einem Ball bewaffnet.
2. Der Coach steht weit genug entfernt. Beispielsweise an der Freiwurflinie der anderen Hälfte, damit alle seine Handzeichen sehen können.
3. Der Coach gibt nun nur mit den Händen die Signale. Sie geben die Richtungen vorwärts, rückwärts, rechts und links an.
4. Die Spieler reagieren so schnell und explosiv wie möglich auf das optische Signal. Dabei müssen sie aber den Blick auf den Coach gerichtet lassen, falls schnell ein neues Signal gegeben wird.
5. Bei Ballverlusten muss eine Strafe abgearbeitet werden. Z.B. fünf Liegestütze.
6. Der Drill kann bis zu drei Minuten ausgeübt werden und mehrere Runden, jeweils mit sukzessiv steigender Schwierigkeit.
Signal Drill, Coaching Keys
1. Die Spieler müssen den Coach permanent ansehen, um die Signale zu sehen.
2. Es sollte immer mit Schutzhand gedribbelt werden.
3. Im Gegensatz zum Technikerwerbstraining sollten die Spieler, die das Dribbeling grob beherrschen nur mit der nicht dominanten Hand dribbeln. Die dominante Hand wird ja meistens bei den Spielformen favorisiert. So lässt sich lange und intensiv an der schwachen Hand arbeiten.
4. Die Signale sollten an das Fertigkeitsniveau der Spieler angepasst sein. Bei erfahreneren Spielern können Varianten angezeigt werden (siehe Varianten).
5. Bei Anfängern sollte die Bestrafung ausgesetzt werden und besser eine Belohnung bei Beherrschung in Aussicht zu stellen.
Signal Drill, Varianten
1. Je nach Fertigkeitsniveau kann der Coach die Frequenz der Signale ändern, sodass es anspruchsvoller wird.
2. Es kann mit zwei Signalen gearbeitet werden: eine Hand gibt die Crossovertechnik ( In and Out, Doppelcrossover, Spinmove, Behind the – Back vor und die andere die Richtung.
3. Der Coach kann noch weiter Signale hinzufügen. Etwa auf einen Pfiff einen kurzen Sprint machen lassen. Je nach Trainingsschwerpunkt kann der Coach den Fokus ausrichten.