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27. Januar 2014 um 21:13

Der Defensivrebound

Viele Mannschaften konzentrieren sich beim Training ihrer Verteidigung sehr stark auf die Taktik und die korrekte Verteidigung am Ball. Dies ist jedoch alles belanglos, wenn man dem Gegner mehrere Wurfmöglichkeiten hintereinander ermöglicht. Durch das Verhindern von mehreren Wurfmöglichkeiten, kann die gesamte Verteidigung mit Leichtigkeit verbessert werden. Denn was bringt die beste Defense, wenn der Ball nach jedem missglückten Wurfversuch wieder beim Gegner landet?

Mentale Voraussetzungen für das Rebounding

Um in der Verteidigung effektiv zu rebounden, benötigt es die richtige Einstellung und eine korrekte Technik. Der Kampf um den Rebound ist kein Sprungwettbewerb und das muss erfolgreich vermittelt werden, um die Spieler mental darauf vorzubereiten. Klar spielt beim Rebound die Sprungkraft eine Rolle, doch im Vordergrund stehen andere Dinge.

Um ein guter Rebounder zu werden muss ein Spieler voraussetzen, dass jeder Wurf auf den Korb daneben geht. Dadurch ist er allzeit bereit aggressiv zu rebounden. Außerdem sollte er, sobald geworfen wird, seine Hände auf Schulterhöhe bringen und die Handflächen Richtung Korb drehen. Während dieses Vorgangs sollte er seine komplette Konzentration darauf verwenden den Rebound vor seinem Gegenspieler zu ergattern.

Körperliche Voraussetzungen für das Rebounding

Die körperlichen Aspekte des Defensivrebounds bestehen darin, dass sich der Rebounder beim Absprung stark mit beiden Beinen abstößt und jederzeit Stärke, Stabilität und Gleichgewicht aufrecht erhält. Nach dem Fangen des Balles muss der Ball schnell und kräftig zur Brust gebracht werden, während die Ellbogen gespreizt sind und sich der Ball am Körper befindet. Für sehr große Spieler gibt es die Möglichkeit den Ball über dem Kopf zu behalten und aus dieser Position den Ball zu passen.

Weitere Aspekte

Ein guter Rebounder weiß genau wo der Ball nach einem Wurfversuch herunterkommt und positioniert sich genau an dieser Stelle. Dies ist fast ausschließlich durch Erfahrung zu erlernen doch mit der Zeit entwickelt sich ein Gefühl dafür.

Beim Versuch die optimale Reboundposition zu erlangen, ist dem Spieler bewusst, dass der Kampf um den Rebound eine der härtesten Seiten im Basketball ist und er dazu vollen Körpereinsatz leisten muss. Außerdem versucht ein guter Rebounder immer den Ball zu fangen und ihn nicht weg zu tippen.

20. Januar 2014 um 22:54

Defense ist die beste Offense

Um die Wichtigkeit und den Einfluss der Verteidigung auf das Offensivspiel eines Teams verstehen zu können, muss man sich nur erfolgreiche Mannschaften ansehen. Im Vordergrund stehen meistens die Spieler, die in der Offensive glänzen, indem sie die meisten Punkte oder Vorlagen machen. Es scheint als wären diese Spieler ausschlaggebend für den Erfolg eines Teams, doch es gehört mehr dazu als nur zu scoren, um erfolgreichen Basketball zu spielen. Die Spieler, die ständig 100 Prozent geben, Rebounds holen, verteidigen und auch mal kräftig hinlangen, sind ebenso wichtig und unentbehrlichen für eine Mannschaft.

Die Verteidigung als Hilfe für einen gute Offensive

Jeder kennt es, wenn es in der Offensive nicht läuft, kein Ball im Korb landet und sich so langsam Resignation im Team breit macht. Um das zu verhindern und wieder ins Spiel zu finden, ist eine gute Defense notwendig. Läuft vorne absolut nichts zusammen, ist es besser den Fokus auf die Verteidigung zu legen, denn Ballgewinne ermöglichen einfache Fastbreakpunkte.

Erfolgreiches Verteidigen gibt einem Team Selbstvertrauen und das wirkt sich wiederum positiv auf das Angriffsspiel aus. Es lässt sich befreiter aufspielen und es werden definitiv mehr Bälle im Korb landen. Eine starke Verteidigung hat jedoch nicht nur psychologische Vorteile. Sie ermöglicht außerdem ein einfaches Offensivspiel. Werden Fehlpässe provoziert oder Bälle geklaut, ist es meist möglich einfach zu punkten, da es für das gegnerische Team schwerer ist rechtzeitig in die Verteidigungsposition zu gelangen und man somit nicht ins Set play gerät.

Die Verteidigung als Waffe der Unterlegenen

Verteidigen ist keine Sache des Talents, sondern des Willens. Jeder Spieler, der alles gibt, kann ein guter Verteidiger werden. Natürlich ist es von Vorteil schnell zu sein, doch beim Verteidigen spielt die Einstellung die größte Rolle. Teams, die über keine außergewöhnlichen Talente verfügen, haben dadurch die Möglichkeit trotzdem mit anderen Mannschaften konkurrieren zu können.

Die Rollenverteilung

Im Optimalfall besteht eine Mannschaft aus Spielern, die sowohl offensiv als auf defensiv versiert sind. Doch es ist klar, dass es auch Spieler geben muss, die sich um die unangenehmen Dinge kümmern. Jedes erfolgreiche NBA-Team hat solche Spieler in ihren Reihen. Leider wird ihnen viel zu wenig Wertschätzung entgegen gebracht, doch ohne diese Verteidigungsspezialisten würden die anderen Spieler kaum die Chance haben in der Offensive zu glänzen.

13. Januar 2014 um 17:20

Die Verteidigung gegen einen Star-Spieler

Gegen ein Team zu verteidigen, dass über ein herausragendes Talent oder einen Star-Spieler verfügt ist immer wieder eine Herausforderung. Es gibt mehrere taktische Verteidigungsmaßnahmen, die ein Trainer in solch einer Situation treffen kann. Er hat die Möglichkeit seine übliche Mann-Mann- oder Zonenverteidigung so darauf einzustellen, dass die Stärken des herausragenden Spielers des Gegner neutralisiert werden oder eine sogenannte „junk defense“ einzusetzen. Das Wichtigste ist jedoch, den Star-Spieler nicht zur freien Entfaltung seines Spiels kommen zu lassen.

Er ist das Herz der Mannschaft und meistens kommt nicht viel von seinen Mitspielern, die gewohnt sind in Szene gesetzt zu werden und von den Stärken ihres „Anführers“ zu profitieren. Um zu verhindern, dass dies geschieht muss man ihn dazu zwingen sich jeden Wurf, jeden Pass und jedes Dribbling hart zu erarbeiten. Ein guter psychologischer Schachzug ist es, seinen besten Verteidiger schon einige Wochen vor dem Spiel heiß darauf zu machen, diesen Spieler zu verteidigen und ihm Selbstvertrauen einzuflößen. Des Weiteren ist es ratsam den Star-Spieler auch defensiv zu fordern. Das beschäftigt ihn zusätzlich, raubt ihm Kraft für den Angriff und im Optimalfall fängt er sich frühe Fouls ein.

Verteidigung gegen herausragende Aufbauspieler

Der Aufbauspieler lenkt das Spiel und ist der verlängerte Arm des Trainers. Spielt man gegen einen Star-Aufbau sollte man versuchen ihm vor Allem die Penetration zum Korb zu nehmen. Dringt der Aufbauspieler in die Zone ein, hat er alle Möglichkeiten und nutzt diese wahrscheinlich gnadenlos aus. Dies kann durch Doppeln und gute Helpdefense verhindert werden. Außerdem ist es von Vorteil wenn man ihn aus dem Rhythmus bringt. Ein größerer Verteidiger mit langen Armen könnte ihn verwirren und ihn zu Fehlern zwingen, da er es gewohnt ist gegen Spieler seiner Größe zu spielen.

Verteidigung gegen herausragende Flügelspieler

Flügelspieler müssen in Szene gesetzt werden. Sie müssen an den Ball gelangen und das beste Mittel gegen Star-Flügelspieler ist es, dies zu verhindern.

Verteidigung gegen herausragende Centerspieler

Centerspieler können auf verschiedene Arten und Weisen ein Spiel dominieren. Durch Rebounds, durch Punkte, durch Blocks und durch ihre alleinige Präsenz in der Zone. Deshalb ist es ganz wichtig gute Centerspieler auszuboxen und so weit wie möglich vom Korb entfernt zu halten. Star-Centerspieler werden gefronted. Das heißt, man stellt sich frontal vor sie und versucht mit allen Mitteln ein Zuspiel zu verhindern. Nun ist nur noch darauf zu achten, dass die anderen Verteidiger ein eventuelles Anspiel per Lob verhindern.

6. Januar 2014 um 16:34

Die Mann-Mann-Verteidigung

Die Mann-Mann-Verteidigung ist eine Verteidigungsform, bei der jeder Verteidiger einen festen Gegenspieler deckt und vorrangig nur diesen verteidigt. Das Ziel der Mann-Mann-Verteidigung ist es, seinen Gegenspieler auf die Seite zu drängen. Eine Penetration durch die Mitte soll verhindert werden, da ein Angreifer dort die meisten Optionen hat. Er kann nach rechts und links abspielen, abstoppen und werfen oder ganz zum Brett durchgehen.

Regeln und Prinzipien der Mann-Mann-Verteidigung

Für den Verteidiger am Ball ist es ratsam, seinen Gegenspieler dazu zu zwingen, sich für eine Seite zu entscheiden. Am besten für seine schwache Seite (Rechtshänder auf die linke Seite, Linkshänder auf die rechte Seite). Die Verteidiger, die einen Passweg vom ballführenden Spieler entfernt sind, spielen eine „Deny-Verteidigung“.

Sie stehen zwischen ihrem Gegenspieler und dem Korb, versuchen jedoch den Passweg zuzumachen, indem sie ihren ballnahen Arm zwischen ballführenden Spieler und eigenen Gegenspieler bringen. Es ist jedoch darauf zu achten, seinem Gegenspieler keinen einfachen Backdoor-Cut zu ermöglichen. Die Verteidiger, die zwei oder mehr Passwege vom ballführenden Spieler entfernt sind, sinken etwas ab um jederzeit einem geschlagenem Mitspieler helfen zu können und deren Gegenspieler kurzzeitig zu übernehmen.

Um das Prinzip der Mann-Mann-Verteidigung genauer zu erläutern, wird das Spielfeld in eine Ballseite und eine Nicht-Ballseite unterteilt. Dazu wir eine imaginäre Korb-Korb-Linie gezogen, die das Feld in zwei Hälften teilt. Dribbelt der Aufbauspieler auf eine Seite dieser Linie, wird diese automatisch zur Ballseite.

Die Verteidiger, die sich auf der Nichtballseite befinden und mehr als einen Passweg vom Ball entfernt sind, sinken grundlegend etwas stärker ab (ca. bis zur Korb-Korb-Linie) und stehen somit in der Helpside. Wird nun der am Ball verteidigende Spieler geschlagen, ist die Helpside zur Stelle, um einen einfachen Korb zu verhindern. Da nun die Gegenspieler der Helpsideverteidiger frei sind, wird nach dem Prinzip „Help the Helper“ weiter verteidigt. Die Gegenspieler, die die größte Gefahr darstellen werden natürlich zuerst übernommen.

Worauf bei einer Manndeckung geachtet werden muss

So wird aus individuellem Deckungsverhalten schließlich ein System kollektiver Mann-Mann-Verteidigung. Eine Mann-Mann-Verteidigung ist ein logisches System, bei dem alle Spieler ihre Aufgaben und die der anderen genau kennen.

Dadurch lässt sich flexibel verteidigen und auf beinahe jede Aktion des Gegners geschickt reagieren. Zu beachten ist jedoch, dass eine Mann-Mann-Verteidigung nur so stark wie ihr schwächster Verteidiger ist und dass es somit taktisch nicht sinnvoll ist, gegen ein individuell überlegenes Team, eine Mann-Mann-Verteidigung zu spielen.