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1. April 2014 um 22:20

Belastung und Regeneration

Um durch Training eine optimale Leistungssteigerung zu erreichen muss auf einige Dinge geachtet werden. Die verbreitete Meinung, dass nur extrem hartes Training etwas bringt, ist etwas zu eindimensional und stumpfsinnig. Wie so oft, muss das richtige Maß gefunden werden um wirklich etwas zu erreichen.

Training als Deregeneration

Man muss sich vorstellen, dass eine Verbesserung der Leistung immer ein Anpassungsprozess im Körper ist. Wird zum Bespiel eine bestimmte Muskulatur beansprucht, so wird diese durch die Belastung geschwächt. Es erfolgt eine Deregeneration. Der Körper merkt dadurch, dass er diese bestimmte Muskulatur braucht und somit regeneriert er sich nicht nur, sondern verbessert die Leistung seines Ausgangszustanden etwas. Das Defizit wird überkompensiert. Dieser Vorgang nennt sich Superkompensation.

Doch bis sich diese Verbesserung des Ausgangszustandes einstellt braucht es Zeit. Wird zu früh wieder eine hohe Belastung auf den Körper ausgeübt, so ist dieser noch geschwächt und es kommt zu einer weiteren Deregeneration. Dadurch würde eine Verschlechterung der Leistung und kein Trainingseffekt verursacht werden. Zum Steigern des Leistungsniveau ist also eine Pause (Regeneration) nach einer Belastung (Deregeneration) notwendig. Training allein hat keinen positiven Effekt.

Regeneration

Die besten Trainingseffekte werden bei optimaler Länge der Pause erzielt. Sie darf nicht zu kurz sein, sonst kommt es zu Übertraining, aber auch nicht zu lang, da die Überkompensation nicht ewig anhält. Je nach Intensität und Art der Belastung dauert es bis zu 72 Stunden bis die Superkompensation einsetzt.

Tipps für die Gestaltung von Trainingseinheiten

Ein Trainer sollte immer darauf achten, seine Trainingseinheiten abwechslungsreich zu gestalten. Sitzt das Athletiktraining vom Vortag noch zu sehr in den Knochen, so ist es ratsamer sich in diesem Training primär auf Taktik und Technik zu konzentrieren. Merkt ein Trainer, dass es seinem Team an Fitness mangelt so bringt es nichts das Training komplett umzustellen und plötzlich fast ausschließlich daran zu arbeiten. Die einzigen Effekte, die dadurch erzielt werden sind müde und unmotivierte Spieler, die einem erhöhten Verletzungsrisiko ausgesetzt werden.
Der Weg um das Beste aus seinem Team herauszuholen, sind abwechselnde Trainingsreize und die Kunst der richtigen Dosierung. Dadurch gibt man seinen Spielern die Möglichkeit sich in allen Aspekten so gut wie möglich weiter zu entwickeln und das ist es, was man als die Berufung eines Trainers bezeichnet.