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3. März 2014 um 21:25

Die Verteidigung am ballführenden Spieler

Die Verteidigungsposition

Beim Verteidigen am Ball ist es wichtig den richtigen Abstand zum Gegenspieler einzuhalten. Steht man zu weit weg, übt das keinen Druck auf den Angreifer aus und dieser kann sich in Ruhe überlegen, was er als nächstes macht. Steht man jedoch zu nah an seinem Gegenspieler, kann dieser einen mit Leichtigkeit überlaufen, da man keine Zeit hat zu reagieren.

Als Faustregel gilt, dass man zum ballführenden Spieler immer eine Armlänge Abstand halten sollte. Außerdem ist es sehr unvorteilhaft, wenn man frontal vor ihm steht. Dadurch kann er sich eine Seite aussuchen und das macht ihn unberechenbar. Durch das Öffnen einer Seite, am besten seiner schwachen Seite, wird ihm diese Möglichkeit genommen.

Um ideal auf die Bewegungen des Gegenspielers reagieren zu können ist es wichtig eine breite Fußstelllung einzunehmen, in die Knie zu gehen und den Oberkörper aufrecht zu halten. Durch diese breite Körperhaltung signalisiert man, dass der Angreifer hier nicht vorbei kommt. Außerdem verliert man das Gleichgewicht nicht so schnell, da sich der eigene Körperschwerpunkt näher am Boden befindet.

Die Armarbeit

Das Verteidigen am Ball ist zwar zum größten Teil Beinarbeit, doch richtiges Einsetzen der Arme kann sehr hilfreich sein. Allerdings ist das Einsetzen der Arme nur auf der Basis von guter Beinarbeit effektiv und erfolgreich. Die meisten Fouls beim Basketball entstehen durch unüberlegtes Reingreifen oder Nachfassen, da man zu spät dran ist. Oberste Priorität beim Verteidigen mit den Armen ist nicht der Steal, sondern das Beschäftigen des Gegenspielers, damit dieser Konzentration dafür aufbringt den Ball abzuschirmen.

Hält der Gegenspieler den Ball in beiden Händen und es ergibt sich die Möglichkeit ihm den Ball aus der Hand zu schlagen, so ist es nicht von Vorteil von oben draufzuschlagen. Selbst wenn die Finger dabei nicht berührt werden, wird der Schiedsrichter pfeifen. Versucht man jedoch den Ball von unten herauszuschlagen, ist das Risiko die Hand zu treffen geringer und es wirkt weniger aggressiv, was den Schiedsrichter am häufigen Nutzen seiner Pfeife hindern kann.

Aktiv verteidigen

Einen weiteren Vorteil beim Verteidigen am Ball kann man sich erspielen, wenn man die Möglichkeiten des Angreifers limitiert. Wie bereits erwähnt bietet es sich an, eine Seite anzubieten und durch ständiges Stören mit den Armen den ballführenden Spieler zu beschäftigen. Zusätzlich kann man seine Stärken intensiver verteidigen als seine Schwächen um zum Beispiel einen wurfstarken Angreifer eher zum Penetrieren zu bewegen. Dadurch nimmt man ihm seine erste Offensivoption und weiß, dass er nun passen oder penetrieren wird.

Kategorie: Taktik – Autor: kd
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13. Januar 2014 um 17:20

Die Verteidigung gegen einen Star-Spieler

Gegen ein Team zu verteidigen, dass über ein herausragendes Talent oder einen Star-Spieler verfügt ist immer wieder eine Herausforderung. Es gibt mehrere taktische Verteidigungsmaßnahmen, die ein Trainer in solch einer Situation treffen kann. Er hat die Möglichkeit seine übliche Mann-Mann- oder Zonenverteidigung so darauf einzustellen, dass die Stärken des herausragenden Spielers des Gegner neutralisiert werden oder eine sogenannte „junk defense“ einzusetzen. Das Wichtigste ist jedoch, den Star-Spieler nicht zur freien Entfaltung seines Spiels kommen zu lassen.

Er ist das Herz der Mannschaft und meistens kommt nicht viel von seinen Mitspielern, die gewohnt sind in Szene gesetzt zu werden und von den Stärken ihres „Anführers“ zu profitieren. Um zu verhindern, dass dies geschieht muss man ihn dazu zwingen sich jeden Wurf, jeden Pass und jedes Dribbling hart zu erarbeiten. Ein guter psychologischer Schachzug ist es, seinen besten Verteidiger schon einige Wochen vor dem Spiel heiß darauf zu machen, diesen Spieler zu verteidigen und ihm Selbstvertrauen einzuflößen. Des Weiteren ist es ratsam den Star-Spieler auch defensiv zu fordern. Das beschäftigt ihn zusätzlich, raubt ihm Kraft für den Angriff und im Optimalfall fängt er sich frühe Fouls ein.

Verteidigung gegen herausragende Aufbauspieler

Der Aufbauspieler lenkt das Spiel und ist der verlängerte Arm des Trainers. Spielt man gegen einen Star-Aufbau sollte man versuchen ihm vor Allem die Penetration zum Korb zu nehmen. Dringt der Aufbauspieler in die Zone ein, hat er alle Möglichkeiten und nutzt diese wahrscheinlich gnadenlos aus. Dies kann durch Doppeln und gute Helpdefense verhindert werden. Außerdem ist es von Vorteil wenn man ihn aus dem Rhythmus bringt. Ein größerer Verteidiger mit langen Armen könnte ihn verwirren und ihn zu Fehlern zwingen, da er es gewohnt ist gegen Spieler seiner Größe zu spielen.

Verteidigung gegen herausragende Flügelspieler

Flügelspieler müssen in Szene gesetzt werden. Sie müssen an den Ball gelangen und das beste Mittel gegen Star-Flügelspieler ist es, dies zu verhindern.

Verteidigung gegen herausragende Centerspieler

Centerspieler können auf verschiedene Arten und Weisen ein Spiel dominieren. Durch Rebounds, durch Punkte, durch Blocks und durch ihre alleinige Präsenz in der Zone. Deshalb ist es ganz wichtig gute Centerspieler auszuboxen und so weit wie möglich vom Korb entfernt zu halten. Star-Centerspieler werden gefronted. Das heißt, man stellt sich frontal vor sie und versucht mit allen Mitteln ein Zuspiel zu verhindern. Nun ist nur noch darauf zu achten, dass die anderen Verteidiger ein eventuelles Anspiel per Lob verhindern.

21. Dezember 2013 um 16:13

Die 1/3/1-Zone

Die 1/3/1-Zone hat den Vorteil Druck auf die Flügel, den Aufbau und den High-Post ausüben zu können. Damit erschwert sie den Spielaufbau und das Outside shooting und ermöglicht sogar das Doppeln, wenn der Ball auf den Flügel gepasst wird. Ihre Schwachstellen sind die Corners (Ecke Baseline), der Low post und eventuell das Rebounding mit nur einem Verteidiger unter dem Korb.

Die Bewegungen in der 1/3/1-Zone

Die drei Verteidiger, die den vorderen und äußeren Bereich der Zone bilden sollten schnell, athletisch und in der Lage sein, mobil zu agieren. Ihre Aufgabe besteh darin sich horizontal zu bewegen, wenn der Ball in die Ecke gepasst wird, da der Verteidiger der unter dem Korb positioniert ist dann gezwungen ist herauszutreten und den Angreifer in der Ecke zu verteidigen.

Der Flügelverteidiger auf der anderen Seite (Nicht-Ballseite) sinkt ab und nimmt beinahe die Position des Verteidigers unter dem Korb ein. Der Spieler, der an der Spitze der 1/3/1-Zone verteidigt, versucht den Ballführenden Spieler auf eine Seite zu drängen und ihn dann mit dem Flügelverteidiger zu doppeln. Das Zentrum der Zone wird meist von dem Power Forward des Teams gebildet, dessen Aufgabe es ist den Post-player des gegnerischen Teams zu verteidigen.

Dieser sollte auf keinen Fall den Ball bekommen und deshalb wird er die meiste Zeit gefronted (steht frontal vor ihm, um auf keinen Fall den Pass zuzulassen). Es ist somit die einzige Position, die beinahe eine Mann-Mann-Verteidigung spielt und permanent damit beschäftigt ist vor den Post Player des Gegners zu gelangen. Dies ist sehr kräftezehrend und deshalb ist es vorteilhaft, wenn dieser Spieler ebenfalls über ausreichende Fitness verfügt.

Die letzte Position der 1/3/1-Zone ist der Verteidiger, der unter dem Korb agiert. Wie bereits erwähnt bewegt er sich vertikal, wenn ein Angreifer in der Ecke den Ball bekommt. Dabei ist darauf zu achten, dass er nicht auf den Angreifer zustürmt und diesem ein leichtes Dribbling zum Korb ermöglicht.

Ziel und Folgen einer 1/3/1-Zone

Die 1/3/1-Zone ist eine aggressive Variante der Ball-Raum-Verteidigung, die vielen Teams Probleme bereitet. Durch den Druck auf die Guards und Flügelspieler wird ein strukturierter Spielaufbau unterbunden und ein leichtes Ausspielen der Zone verhindert.

Schnelles Passen wird erschwert, da die Guards damit beschäftigt sind nicht in die Falle zu laufen/gedoppelt zu werden. Gegen Mannschaften, die gute Schützen aus der Ecke und einen starken Low post Spieler haben, sollte diese Zone jedoch nicht angewendet werden, da die 1/3/1-Zone deren Stärken zur Entfaltung kommen lässt.

Kategorie: Taktik – Autor: kd
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