Basketball kann man als Mannschaft nur spielen, wenn die Spieler in der Gruppe (1-4 Spieler) oder als komplette Mannschaft zusammenarbeiten. Zusammen üben sie Handlungen aus, die dazu führen sollen mindestens einen Spieler in eine vorteilhafte Wurfposition zu bringen, oder aber in der Verteidigung der gegnerischen Mannschaft diese Position zu verwehren.
Dies nennt man Taktik: Ausrichtung der Individual- und somit Gruppenhandlung zur Gewinnung von Vorteilhaften Situationen.
Taktische Varianten
Diese Handlungen sind im Basketball sehr vielfältig und reichen von einfachen zu komplexen Handlungen. Beispielsweise ist der Crossover eine individualtaktische Handlung, die den Verteidiger aus dem Gleichgewicht bringen soll. Das Pick and Roll bedarf zwei Spieler. Es ist also eine Gruppentaktik. Wird eine Zonenpresse als Verteidigungssystem gespielt, handelt es sich um eine Mannschaftstaktik.
Irgendwann sieht sich jeder Trainer in der Position eine solche Taktik einzuführen und seinen Spielern beizubringen. Denn seine Mannschaft soll ja in der Lage sein aussichtsreiche Situationen im Angriff wie in der Verteidigung kreieren zu können.
Es gibt diverse Methoden bei der Erlernung von neuen Taktiken am effektivsten ist die Ganz-Teil-Ganz Methode.
Ganz-Teil-Ganz Methode
Der Coach demonstriert und erklärt seinen Spieler die komplexe Situation. Am besten stellt er diese Situation dar. Das kann er entweder aus einem Videobeispiel realisieren oder besser seine Spieler benutzen und sie dann „lenken und steuern“. Durch das Lenken erfahren die Spieler gleich die Laufwege bzw. Positionen im System. Es ist sehr wichtig, dass der Coach ausführlich erklärt, sich jedoch nicht in Redefluten verliert.
Ist das System zum ersten Mal gezeigt, muss es der Coach noch ein weiteres Mal durchlaufen lassen und dies langsam, solange bis alle Spieler diesen groben Eindruck gewonnen hat.
Dann erfolgt die Zerlegung in Teile, die man Break Down Drills nennt. In den Break Down Drills nimmt der Coach zu erlernende Schwerpunkte die abgetrennt von der Gesamthandlung geübt werden bis sie beherrscht werden. Danach wird der nächste Teil geübt, der zur Gesamthandlung gehört. Wird auch dies beherrscht, müssen die Teilhandlungen zum Gesamten wieder zusammengesetzt werden.
Sollte während der Gesamthandlung, die jetzt schon flüssig und korrekt ausgeführt werden sollte, es immer noch zu Fehlern in einem Teil kommen, muss dieser Teil erneut isoliert trainiert werden.
Diese Methode bietet sich bei der Einführung von Offensiv- und Defensivsysteme an, wo verschiedene Positionen anderer Aufgaben und/ oder Laufwege haben.
Es gilt aber dennoch: So ganzheitlich wie möglich und so zerteilt wie nötig!