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18. Februar 2014 um 21:20

Die Pick and Roll Verteidigung

Das Pick and Roll ist eines der effektivsten Elemente im Offensivspiel und dementsprechend auch schwer zu verteidigen. Dennoch ist es möglich ein Pick and Roll erfolgreich zu verteidigen, doch dazu muss man wissen welche Verteidigungsform in welcher Situation die beste ist. Da bei einer Pick and Roll Verteidigung immer zwei Spieler beteiligt sind, spielt die Kommunikation eine wichtige Rolle.

Das Switchen

Beim Switch wird das Pick and Roll verteidigt, indem man seine Gegenspieler einfach tauscht. Dadurch wird vermieden, dass der Verteidiger am Ball am Block hängen bleibt und dadurch eine Überzahlsituation entsteht. Diese Variante der Pick and Roll Verteidigung ist die simpelste, sie hat jedoch sehr viele Schwachstellen.
Meistens wird das Pick and Roll vom Aufbau und einem Center gespielt. Wenn also die Männer getauscht werden, entstehen Missmatches, die gnadenlos ausgenutzt werden können. Deshalb eignet sich diese Verteidigungsvariante nur, wenn alle beteiligten Spieler ähnliche Staturen haben.

Help and recover

Bei dieser Variante tritt der Verteidiger des Blockstellers kurz hervor und übernimmt den Gegenspieler seines Teamkollegen für eine kurze Zeit, bis dieser sich um den Block gekämpft hat und seinen Mann wieder aufnehmen kann. Dabei ist es sehr wichtig, dass die kurzzeitige Hilfe sehr aggressiv verteidigt. Das beschäftigt den ballführenden Spieler und verhindert das einfache Anspiel auf den Blocksteller.

Das Help und recover lebt von der Aggressivität und dem kurzzeitigen Druck, der auf den ballführenden Spieler ausgeübt wird. Deshalb ist es wichtig, dass der Verteidiger am Ball den Block nicht umläuft, sondern so nah wie möglich an seinem Gegenspieler klebt, um vor dem Block herumzukommen. Wird der Block schlampig gestellt, dann ist eine Hilfe vom Mitspieler gar nicht mehr nötig.

Verteidigungsvariante gegen schlechte Werfer

Ist der Spieler, der das Pick and Roll ansagt ein schlechter Werfer, dann kann man versuchen einfach hinter dem Block durchzulaufen und dann seinen Gegenspieler wieder aufzunehmen. Dieser wird sich zwar zwischenzeitlich in einem ungedeckten Bereich mit freier Wurfmöglichkeit befinden, doch ein Fehlwurf ist auch eine gute Verteidigung.

Zusammengefasst kann man sagen, dass der Erfolg einer Pick and Roll Verteidigung zum Größten Teil von der Kommunikation abhängt. Die Picks müssen so früh wie möglich angesagt werden und es muss innerhalb weniger Sekunden entschieden werden, welche Verteidigungsvariante zum Einsatz kommt.

4. Dezember 2013 um 15:08

Die 2/3-Zone

Die 2/3-Zone ist die am häufigsten eingesetzte Zonenverteidigung. Ihre Stärken bestehen darin, die Zone zu verteidigen, das Inside-Game des Gegners zu stören und die eigenen großen Spieler für den Rebound bereits unter dem Korb positioniert zu haben.

Die größte Schwäche der 2/3 Zone ist ein gutes Outside-Shooting des Gegners, vor Allem von der Flügel- und der Aufbauposition. Eine weitere Schwachstelle ist der Highpost, der immer von einem der zwei vorderen Verteidiger übernommen werden muss.

Es bietet sich also an, die 2/3-Zone gegen ein Team anzuwenden, dass schwache Wurfquoten von außen hat und vermehrt über die Baseline und über die Center attackiert. Durch eine Konzentration der Verteidiger auf die Zone, wird das Penetrieren zu einer unangenehmen Angelegenheit, da man als Angreifer immer gleich mehreren Gegenspielern gegenübersteht.

Varianten der 2/3 Zone

Es wird oft davon ausgegangen, dass nur weniger athletische Teams die 2/3-Zone einsetzen um den Gegner zu Distanzwürfen zu zwingen und sich den Rebound zu sichern. Es ist wahr, dass unathletischere Teams Erfolg damit haben und die Penetration der vermeintlich schnelleren Gegenspieler stoppen.

Es gibt ihnen die Möglichkeit trotzdem das Tempo zu kontrollieren und nicht überrollt zu werden. Jedoch sollte die 2/3-Zone auch von athletischen Teams in Betracht gezogen werden. Schnelle starke Verteidiger können aus einer passiven 2/3-Zone eine aggressive Zonenverteidigung machen, indem sie Spieler an der Seitenlinie doppeln und dadurch Turnover provozieren.

Durchführung und Voraussetzungen

Bei einer 2/3-Zone verteidigen die zwei kleinsten agilsten Spieler meist vorne. Sie haben eine hohe Laufleistung, da sie meist mehreren Gegenspielern gegenüber stehen und sollten deshalb konditionell fit sein. Der Center steht hinten in der Mitte und die beiden Flügel rechts und links neben ihm.

Kommt der Ball auf den Flügel wird er vom jeweiligen Guard aufgenommen und der andere Verteidiger, der vorne steht bewegt sich in die Mitte um Anspiele zum Highpost zu verhindern. Wird der Ball nun weiter in die Ecke gepasst, übernimmt der außenstehende Flügelverteidiger den ballführenden Spieler und die Zone verschiebt sich etwas zum Ball hin.

Jeder Verteidiger ist allzeit bereit die Penetration des Gegners zu stoppen und mögliche Pässe zu antizipieren und abzufangen. Sollte der Ball irgendwie zum Highpost gelangen, ist es die Aufgabe des Centers, der im Zentrum der Zone steht, ihn zu stoppen.
Ganz wichtig bei einer Zonenverteidigung ist die Kommunikation, das „Hands Up“ und das Ausboxen nach dem Wurf.

Kategorie: Taktik – Autor: kd
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27. April 2013 um 16:34

Der Shell Drill

Zielgruppe: Alle Altersklassen und Fertigkeitsniveaus.

Drillbeschreibung

Der Drill dient der Schulung der Mann- Mann Verteidigung im Rückfeld als Team Defence

1. Es werden im Halbfeld vier Außenpositionen der Offence besetzt.

2. An jeden Angreifer wird eine Mann Defence zugeordnet.

3. Ziel ist die korrekte Rotation in der Verteidigung bei Ballbewgung. Dazu gehören Helpside, Deny und Closout.

4. Die Offence darf sich nicht bewegen, sondern hält seine Position. Deswegen muss die Defence die Pässe zulassen.

5. Offence darf nur Pässe spielen: ein Pass, zwei Pässe oder Skip Pässe.

6. Offence attackiert mit einem Dribbeling die Lücken.

7. Penetration Baseline und Help the Helper Rotation

8. Entweder wird nach einer bestimmten Anzahl von Treffern Offence und Defence gewechselt oder aber nach fünf Minuten

Shell Drill, Coaching Keys

Dies ist wohl der beste Drill zur Ausbildung der Mannschaftsverteidigung, den es gibt. Es gilt: DIE OFFENCE BILDET DIE DEFENCE AUS!

Der Drill kann sehr vielseitig an das Niveau und den Kenntnisstand der Verteidigung angepasst werden. Deswegen ist es wichtig, dass der Trainer nicht zu schnell in der methodischen Reihe voran geht.

Bevor der Drill das erste Mal geübt wird, muss der Trainer die Grundpositionen erläutern und die Kommunikation festlegen.

Zu Beginn sollte nur gepasst werden und die Verteidigung rotiert in Deny und Helpside Verteidigung. Derjenige, der den Ballbesitzer verteidigt, muss laut „Ball“ rufen, damit die Mitspieler wissen, wo sich der Ball befindet.

Dies hilft bei der Orientierung der Mitspieler. Genauso muss der in die Helpside rotetierende Spieler wie der Deny Spieler seine Position laut bekannt geben.

Bei der Erstausbildung ist darauf zu achten, dass der Trainer genau erklärt warum der zweite Passweg-Verteidiger die Helpside Position auf der Korb-Korb Linie einnimmt.

Gleiches gilt für die Deny Position ( Ear to Chest Stance, Brust parallel zur Ausline, Hand in Passweg). Zunächst dürfen die Angreifer auch nicht zu schnell passen, damit genug Zeit für die Verteidigung besteht sich zu organisieren.

Wenn die Mannschaftsverteidigung einiger Maßen grob beherrscht wird, kann die Offensive mehr Druck entwickeln.
Im Endeffekt kann im Fortgeschrittenen Training sehr aktiv in der Offensive agiert werden, um die Verteidigung zu fordern. Der Trainer kann je nach Taktikschwerpunkt die Handlungen der Offence beschränken z.B. nur Pässe oder nach jedem Pass eine Dribbelpenetration etc.

Kategorie: Taktik – Autor: kd
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