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25. August 2014 um 12:07

Entscheidungstraining in 1 gegen 1 Situationen

Der richtigen Entscheidung geht im Basketball immer eine präzise Wahrnehmung voraus. Wird die Situation falsch eingeschätzt, ist die Chance gering, dass der Spieler im Anschluss die richtige Entscheidung trifft. Grundvoraussetzung für ein variables Entscheidungstraining ist also die gezielte Schulung der Wahrnehmung.

Ziel:

Die Wahrnehmungsfähigkeit des einzelnen Spielers zu verbessern – explizit beim schnellen Erfassen der Defense und der damit verbundenen schnellen und richtigen Entscheidung.

Ablauf 1 gegen 1 Übung

Der angreifende Spieler dribbelt von der Mittellinie auf den Korb zu. Kurz vor der 3-Punkte-Linie positioniert sich der Abwehrspieler und versucht den Angreifer durch bestimmte Abwehrreaktionen zu einer bestimmten Handlung zu provozieren. Der Abwehrspieler macht also die ersten Bewegungen und der Angreifer muss variabel reagieren.

Der Trainer gibt dem Abwehrspieler eine möglichst große Zahl an spezifischen Bewegungen mit auf dem Weg, um unterschiedliche Entscheidungen und Reaktionen beim angreifenden Spieler hervorzurufen.

Bei dieser Übung kann es von Vorteil sein, dass der Trainer alle Abläufe per Video aufzeichnet, um dem Angreifer anschließend in Ruhe die Fehler in seiner Entscheidungsfindung aufzuzeigen. Das ist wichtig, weil der Spieler seine Entscheidungen ja aus seiner Perspektive trifft und oftmals nicht in der Lage ist, die Situation objektiv zu beurteilen.

Die Auswertung lässt sich anschließend direkt in das Trainingsprogramm einbinden und führt so mittelfristig zu einer ausgereifteren Entscheidungsfindung.

18. August 2014 um 12:06

Konzentrationstraining – Fokussieren des Balles

Wie bei anderen Spielsportarten ist der Ball im Basketball das vorrangige Zielobjekt. Die Konzentration auf den Ball ist sehr wichtig und hilft dem Spieler, Störfaktoren des Umfeldes auszuschalten. Eine sehr einfache Übung ist die visuelle und gedankliche Konzentration auf den ruhenden Ball.

Ziel:
Die Verbesserung der Konzentrationsfähigkeit – im Speziellen der visuellen und gedanklichen Konzentration.

Ablauf der Konzentrationsübung

Ein Spieler schaut auf den ruhenden Ball und konzentriert sich nur auf diesen. Er fokussiert ihn und versucht in einem gelassen Zustand und aus einer inneren Ruhe heraus, sich durch nichts ablenken zu lassen. Dabei werden in enger Abstimmung mit dem Trainer Zeitfenster festgelegt, in denen sich der Spieler auf den Ball konzentrieren muss.

In den Pausen kann gerne ein normales Basketballtraining durchgeführt werden. Der Wechsel zwischen Ballkonzentration und weitgreifender Übungskonzentration kann sehr kontrastreich gestaltet werden, umso höher ist der eintreffende Lerneffekt.

Während man sich am Anfang auf den ruhenden Ball konzentriert, kann man zu einem späteren Zeitpunkt den rollenden Ball fokussieren. Bei der Übung ist es sehr wichtig, dass der Spieler sehr ehrlich mit seiner Konzentrationskontrolle umgeht und den Trainer sofort mittteilt, wenn seine Konzentration gestört wird.
Die Übung wird immer dann abgebrochen, wenn die Augen den Ball verlassen oder störenden Gedanken aufkommen.

Die Übung der Ballfokussierung kann vom Schwierigkeitsgrad her unterschiedlich ausgeführt werden. Nach und nach kann der Trainer immer mehr Störfakturen, ob visueller oder akustischer Art, hinzunehmen, um die Konzentration des Spielers auf den Ball zu erschweren.

Die Konzentrationsübungen auf den Ball können in unterschiedlicher Form in eine Trainingseinheit eingebaut werden. Sie lassen sich sowohl am Anfang als auch am Enden durchführen. Auch nach einer starken Belastung im Hauptteil eines Trainings kann das Ballfokussierungstraining eine sinnvolle Konzentrationsübung darstellen.

11. August 2014 um 12:05

Wahrnehmungsschulung – Ausschalten des Hörsinns

Die Bewegungs- und Körperwahrnehmung im Basketball kann verbessert werden, indem man bestimme Sinnesreize ausschaltet oder systematisch eingrenzt.

Ziel:

Durch die eingeschränkte Sinneswahrnehmung insbesondere den kinästhetischen Sinn, den sogenannten Bewegungssinn zu trainieren.

Ablauf der Wahrnehmungsübung

Das Training wird mit einfachen Passformen und Wurfvarianten begonnen. Diese werden im Anschluss wiederholt und mit Kopfhörer oder Ohropax zur Ausführung gebracht. Dem Spieler fehlen nun die typischen Umgebungsgeräusche. Dabei tritt der Effekt ein, dass der Körper, um eine korrekte Bewegungsausführung zu gewährleisten, die anderen Sinne stärker aktiviert. So wird der Sportler „gezwungen“, verstärkt den kinästhetischen Sinn zu beanspruchen, um die Übung auf dem gleichen Niveau auszuführen.

Alternatives Üben

Nicht nur der Hörsinn kann während einer Trainingsübung ausgeschaltet werden, auch die Einschränkung andere Sinne, wie beispielsweise das Sehen, eignen sich für eine gezielte Wahrnehmungsschulung. Beim so genannten „Blindtraining“ werden nicht nur das Bewegungsgefühl sensibilisiert sondern zusätzlich auch noch das Gleichgewicht und beispielsweise der Wurfrhythmus optimiert. Typische Übungsausführungen wären die Ballannahme und die Ballweiterleitung auf die Mitspieler.

Auch Wurfübungen, wie beispielsweise der Sprungwurf, eignen sich für die Ausführung mit geschlossen Augen. Besonders am Anfang ist es bei diesen Übungen wichtig, den Schwierigkeitsgrad möglichst gering zu halten, um die Verletzungsgefahr zu reduzieren. Später kann das akustische und visuelle Training dann in komplexere Trainingsübungen eingebunden werden.

4. August 2014 um 12:05

1. Wahrnehmungsschulung – Trockenübungen

Die Schulung der Wahrnehmung ist insbesondere wichtig, um Techniken zu festigen und diese im Zuge ihrer Erlernung differenzierter auszubilden.
Ziel:
Das Ziel solcher Art von Trockenübungen muss es sein, das Bewegungsgefühl und die damit verbundenen Bewegungsvorstellungen zu optimieren.

Ablauf der Trockenübungen

Der Spieler führt aus einer speziellen Bewegung heraus Wurfvarianten durch. Mögliche Bewegungsabläufe wären das Kreuzgangdribbling oder der einfache Sprungwurf. Der Trainer beobachtet die Übungen und kommentiert sie entsprechend. Nach einer kurzen Fehlerkorrektur muss der Spieler die fehlerhaften Abläufe erneut trainieren. Diesmal aber als „Trockenübung“, das heißt, er lässt die Fehlerkorrektur im Geiste ablaufen und verinnerlicht dabei die auftretenden Bewegungsempfindungen.

Zum Beispiel stellt er sich den Beinabdruck beim Sprungwurf vor oder die Schnelligkeit der begleitenden Schritte. Ist der Spieler die fehlerhaften Übungen „durchgegangen“, werden die Trockenübungen auf alle Übungen ausgeweitet. Dabei kann immer wieder zwischen einer Bewegungsvorstellung mit geöffneten und geschlossenen Augen variiert werden, um das Bewegungsgefühl weiter zu verstärken.

Die sogenannten Trockenübungen eignen sich gut, um die Wahrnehmung von Bewegungen zu verbessern und Fehler in den Abläufen aufzuspüren beziehungsweise diese zu beheben.

1. August 2014 um 14:12

Motion 2 (gegen 3/2-Zone)

Um erfolgreich gegen eine 3/2-Zone spielen zu können, müssen die Lücken attackiert werden. Diese befinden sich immer in den Räumen zwischen den Verteidigern. Es muss versucht werden sich dort zu positionieren und dann durch schnelle Pässe die Zone ausgespielt werden. Die folgende Motion ist ein Beispiel dafür, wie eine 3/2-Zone ausgespielt werden kann.
Die Basketball-Grundaufstellung ist gegen eine Zone wirkungslos, da die Spieler genau dort positioniert sind, wo die Verteidiger der Zone auch stehen. Deshalb dribbelt der Aufbauspieler auf die rechte Seite und schickt den Flügel in die Ecke. Der linke Flügel folgt dem Aufbauspieler um keine Lücke entstehen zu lassen. Zeitgleich positioniert sich der linke Centerspieler auf dem High Post. (Bild1)

Nun sind vier Spieler der angreifenden Mannschaft auf der rechten Seite, sodass dort ein Überzahlspiel entsteht. Es gibt die Möglichkeit den Pass zum Flügelspieler in der Ecke oder zum High Post zu spielen. Wenn die Verteidigung schläft, sind beide Würfe frei. Ansonsten kann der Ball beliebig gepasst und das Überzahlspiel ausgenutzt werden. (Bild2)

Falls sich daraus keine gute Wurfmöglichkeit ergibt, kommt der Swingpass zum linken Flügel und der Flügel in der rechten Ecke agiert als Durchläufer. Der Pass zum durchlaufenden Spieler resultiert meistens in einem freien Dreier und deshalb sollte dieser Spieler ein guter Schütze sein. Der Center der sich auf dem High Post angeboten hat bewegt sich wieder auf seine Position im Low Post zurück. (Bild3)

Ist der Dreier in der Ecke nicht frei oder will man lieber einen einfacheren Korbversuch aus geringerer Distanz, dann kommt der rechte Center einfach auf den High Post und schon entsteht wieder das Überzahlspiel. (Bild4)

Die Zonenverteidigung wird natürlich auf diese Motion reagieren und sich dementsprechend verschieben. Doch das ist es, was man erreichen will. Ein Team, dass eine Zone spielt und sich nicht bewegen muss, spart unheimlich viel Kraft. Durch das ständige Verschieben und Kompensieren des Überzahlspiels auf den Seiten, können sich die Spieler in der Zone nicht ausruhen und dadurch entstehen Fehler in der Defense und Möglichkeiten in der Offense.

Kategorie: Spielformen – Autor: kd

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